Cicatrice – Kostas Maros
Ein magischer Berg. Ein steinerner Riese, dessen lange, mächtige Glieder sich wie ein Kruzifix durch die karge Landschaft ziehen. Eingebettet zwischen dem Apennin und dem Mittelmeer, in der nördlichen Toskana, kurz vor der Grenze zu Ligurien. Auf seinen Gipfeln, die bis zu 2.000 Meter hoch sind, prangt ein erhabenes, graues Haar. Die Apuanischen Alpen beherbergen eines der größten Marmorvorkommen der Welt: Hier wird seit der römischen Antike Marmor abgebaut – früher mit einfachsten Mitteln, heute mit moderner Technik. Schon Renaissancekünstler wie Michelangelo meißelten zeitlose Skulpturen aus dem weißen Stein.