Kushti
«Guru Hanuman Akhara» in «Od Dehli» ist das Epizentrum einer der ältesten Sportarten der Welt. Der indische Kampfsport Kushti ist allerdings mehr als nur ein Sport: Die Athleten, welche häufig aus mittellosen Familien stammen, leben zusammen in einer Gemeinschaft, die «Akhara». Die Kämpfer leben, trainieren kochen und essen zusammen. Die Regeln in den Kampfschulen schreiben strenge Enthaltsamkeit vor: Kein Tabak, kein Alkohol und kein Sex.
Ein normaler Trainingstag beginnt morgens um 5 Uhr mit Gruppenlaufen, Gewichtheben und bis zu 500 Liegestützen. Die Übungen sind ausgerichtet auf den Aufbau van Kraft, Muskelmasse und Beweglichkeit. Kämpfe und auch das Training finden in einer Sandarena statt, die alle paar Tage hergerichtet werden muss. Der Sand wird aufgelockert und dann mit Wasser und ,,Ghee»(Fett) vermischt um die eine Konsistenz zu erreichen, um Verletzungen zu vermeiden.
Vor jedem Trainingskampf werfen die Ringer eine Handvoll Sand auf sich und den Gegner als eine Form von Segnung. Obwohl die lokalen und vor allem die landesweiten Wettbewerbe den Siegern Ruhm und Ehre bescheren, ist der traditionelle Sport in Gefahr. Angetrieben durch die Erfolge indischer Ringer bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften wechseln gerade die besten Kushti-Kämpfer zum Ringen auf Matten.