Sophies Periode

Springende Tampons, pralle Ballonbrüste und aufsteigende Gewitter. Follikel, Ovulation, Luteal. Die Berge von Abfall, der verschwiegene Ausfluss, ein Wohlgefühl stellt sich ein. Rote Welle, Rote Zora, Tante Rosa, Erdbeerwoche – sie hat viele Namen und doch kennt Mensch sie kaum. Adios, Menstruphobia. 60–80 Milliliter, 3000 Tage oder 8 Jahre haben Frauen* die Periode und benötigen im Schnitt 10’000 bis 17’000 Tampons – oder ein paar Tassen; durchschnittliche Kosten: 15’000 Franken. You better give her* credit!

Sophie Stieger zeigt eine sowohl ernstgemeinte wie auch humorvolle Auseinandersetzung mit der eigenen Periode. Durch die plakative Art der Darstellung schafft sie dabei einerseits die nötige Distanz und gleichzeitig ermöglicht sie der Betrachter*in, sich selbst darin wieder zuerkennen.

Ausgehend von biologischen Fakten und einer hohen Aufmerksamkeit dem eignen Zyklus gegenüber recherchiert Sophie Stieger für Ihre Bilder. In der Umsetzung lässt sie sich von Gegenständen inspirieren, die sie extra anschafft oder aus dem eigenen Fundus zieht. Während vieler Jahre bluten Frauen* jeden Monat und erleben mehr oder weniger eine Achterbahnfahrt der Hormone. Diese Arbeit ist eine Aufforderung zur Selbstermächtigung des eignen Zyklus, mit seinen positiven wie auch negativen Seiten. Eine Aufforderung über die Periode zu sprechen, die kein Tabu mehr sein soll, sondern das Normalste der Welt!

Die Serie «Sophies Periode» ist ein Teil von «Female Form», einem Gemeinschaftsprojekt von Nora Dal Cero und Franziska Wilimann.