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Jedermanns-Niemandsland

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Seit 1988 schwelt der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Bergkarabach. Die Region ist Teil von Aserbaidschan, ist aber überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt. Das Gebiet wurde 1994 von der Republik Arzach unabhängig erklärt.

Seit dem zweiten Krieg um Bergkarabach in 2020 sollen russische Truppen das Friedensabkommen zwischen den Kriegsparteien sichern.
Im Sommer und Herbst 2022 brach der Konflikt lokal immer wieder aus.

Roland Schmid war im vergangenen Oktober und November auf beiden Seiten des Konflikts und unter den Menschen dort unterwegs.

Im militärischen Trophäenpark in Baku werden Panzer der besiegten Armeen von Armenien und der Republik Arzach zur Schau gestellt.

Aserbaidschan

Şuşa ist eine Stadt in der Region Bergkarabach.
Im Konflikt von 1992 wurde die Stadt von armenischen Kräften eingenommen und wurde Teil der Republik Arzach.

Nach der Vertreibung der aserbaidschanischen Bevölkerung, wurde die Stadt mit armenischen Flüchtlingen besiedelt.

Anfang November 2020 eroberte Aserbaidschan die Stadt zurück. Die armenische Bevölkerung flüchtete nach der Eroberung grossteils.

Aserbaidschan hat die Stadt seitdem unter kulturellen Schutz gestellt, sowie zahlreiche Infrastrukturprojekte in und um die Stadt initiiert.

Eldaniz Aliyev, wurde in Şuşa geboren und von dort vertrieben.

Landschaft um die Stadt Şuşa.

Sowjetisches Denkmal für den Grossen Vaterländischen Krieg in Şuşa.

Ein hochdekorierter Soldat wird für eine Sendung zum Tag des Sieges interviewt.

Strassenbild in Şuşa.

Nach der Rückeroberung der von Armenien besetzten Pufferzone begann Aserbaidschan mit der Instandsetzung der total zerstörten Infrastruktur. Es entstehen neue Schnellstrassen und Eisenbahnlinien.

Fund zweier Massengräber mit mutmasslich aserbaidschanischen Opfern aus dem Krieg von 1992. Im ersten Grab lagen 12 Opfer, gemäss azerbaidschanischen Angaben Soldaten, im zweiten Grab wahrscheinlich vier Opfer.

Rote Nelken bei den gefundenen Massengräbern.

Aserbaidschanische Soldaten auf Manöver in Şuşa.

Der Militärfriedhof über der armenischen Hauptstadt von Yerablur. Hier liegen Soldaten die in den Kriegen von 1992 und 2020 gefallen sind.

Armenien

Ein Jahr nach Beginn des Kriegs von 1992 griff die armenische Armee in den Konflikt um Bergkarabach ein. Sie unterstützte damit die autonome Republik Arzach, deren Ziel die Eroberung der mehrheitlich armenischen Gebiete Aserbaidschans war.

International ist die Republik Arzach nicht anerkannt, auch nicht von Armenien. Dennoch hat das Land in der Republik Truppen zum Schutz der Bevölkerung stationiert.

Im Laufe der teilweisen Rückeroberung durch die aserbaidschanische Armee im Herbst 2020, strömten viele Flüchtende aus Bergkarabach nach Armenien.

Seit 10. November herrscht zwischen den Kriegsparteien wieder ein offizieller Waffenstillstand.

Demonstrierende zur Unterstützung der Unabhängigkeit der Republik Arzach und gegen die armenische Regierungspolitik unter dem Premierminister  Nikol Pashinyan. Organisiert wurde die Demo von der armenischen Allianz und dem Chef der Revolutionären Partei Ishkhan Saghatelyan.

Blick auf den Latschin-Korridor, der Arminien mit Bergkarabach und der Republik Arzach verbindet.

Das armenische Dorf Sotk wurde wiederholt von aserbaidschanischer Seite beschossen. Im September 2022 wurde das Haus von Hakup Atuyan getroffen und schwer beschädigt.

Das Haus von Hakup Atuyan.

Pro-russisches Plakat auf dem Vorotan-Pass (2344m). Armenien ist der engste Verbündete Russlands in der Region und erhält auch militärische Unterstützung. „Jahrhunderte lang zusammen“ steht auf dem Plakat, «Fuck you» lautet der Kommentar in Graffiti.

Armee-Konvoi bei Goris, in der Nähe des Latschin-Korridors.

Soldatenportrait auf dem Genozidenkmal Zizernakaberd, das dem Massenmord an der armenischen Bevölkerung durch osmanische Truppen 1915 gedenkt.

Vitaly und Arek Katchadryan wohnen seit dem Krieg 2020 in einem Flüchtlingsheim in Zaghkadsor.

Ein Sportheim wurde zu einer Flüchtlingsunterkunft für Flüchtende des 2. Bergkarabachkriegs von 2020 umfunktioniert.

Katze und Kalaschnikow in einem Haus in der Pufferzone.

Emma Isakhanyan und ihre Familie wurden am 20. August 2022 aus Aghavno im Latschin-Korridor vertrieben.

Der Militärfriedhof in Yerablur.
Der Konflikt zwischen den Kriegsparteien flammt trotz der Präsenz russischer Friedenstruppen und internationaler Bemühungen immer wieder auf.